Sag mir alles über Yersinia Enterocolitica

Gerne! Hier sind ausführliche Informationen über Yersinia enterocolitica:


Allgemeines

Yersinia enterocolitica ist ein gramnegatives, stäbchenförmiges Bakterium aus der Familie Enterobacteriaceae. Es ist ein fakultativ anaerobes, bewegliches Bakterium und kann sich bei tiefen Temperaturen (auch im Kühlschrank) vermehren.


Vorkommen und Übertragung

  • Reservoir: Hauptsächlich Tiere, besonders Schweine sind bedeutende Reservoirs. Daneben können auch Rinder, Hirsche, Wildvögel und andere Tiere betroffen sein.
  • Vorkommen: Y. enterocolitica kommt weltweit vor, besonders in gemäßigten Klimazonen.
  • Übertragung: Übertragung in der Regel durch Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln (z.B. rohes oder unzureichend gegartes Schweinefleisch), kontaminierte Milch oder Wasser sowie indirekt durch Kontakt mit Tieren oder deren Ausscheidungen.

Pathogenität und Krankheitsbild

Yersinia enterocolitica ist ein humanpathogenes Bakterium, das verschiedene Erkrankungen hervorrufen kann, bekannt vor allem für:

Yersiniose:

  • Inkubationszeit: 4-7 Tage
  • Hauptmanifestationen:
    • Enterokolitis: Durchfall (oft wässrig, kann blutig sein), Bauchschmerzen (oft rechtsseitig, was eine Appendizitis vortäuschen kann), Fieber, Übelkeit.
    • Lymphadenitis mesenterialis (Entzündung der Darmlymphknoten), oft bei Kindern.
    • Bei älteren Kindern und Erwachsenen kann das Krankheitsbild eine akute Appendizitis nachahmen („Pseudappendizitis“).
    • Seltener Wundinfektionen, septische Verläufe bei Immunsupprimierten oder Patienten mit Eisenüberladung.
    • Postinfektiöse Komplikationen wie reaktive Arthritis oder Erythema nodosum (entzündliche Hautveränderungen).

Ätiologie / Virulenzfaktoren

  • Produziert diverse Faktoren, die die Adhäsion an Darmepithelzellen, Invasion, Überleben im Wirt und Entzündungen fördern.
  • Wichtige Virulenzfaktoren sind unter anderem verschiedene äußere Membranproteine, das Yersinia-Invasions-Protein (Inv), und ein als pYV bezeichnetes Plasmid, das eine Typ-III-Sekretionsapparatur kodiert.

Diagnostik

  • Kultivierung: Proben aus Stuhl, Blut oder Lymphknoten bei Verdacht auf Yersiniose. Kultur auf speziellen selektiven Nährböden (z.B. CIN-Agar).
  • Mikroskopie: gramnegative Stäbchen.
  • Serologie: Antikörpernachweis möglich, vor allem bei systemischen oder reaktiven Arthritis-Fällen.
  • Molekulare Methoden: PCR-Tests werden zunehmend verwendet.

Therapie

  • Yersiniose ist häufig selbstlimitierend und benötigt in leichten Fällen keine antibiotische Behandlung.
  • Bei schweren Verläufen, septischen Infektionen oder immunsupprimierten Patienten: Antibiotika wie Doxycyclin, Fluorchinolone oder Trimethoprim-Sulfamethoxazol.
  • Symptomatische Behandlung (Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel) ist oft ausreichend.

Prävention

  • Sorgfältiges Kochen von Schweinefleisch und anderen Lebensmitteln
  • Hygiene und Vermeidung von Kreuzkontamination in der Küche
  • Sicherstellung von sauberem Trinkwasser
  • Beobachtung bei immunkompromittierten Personen

Zusammenfassung

Merkmal Beschreibung
Bakterium Yersinia enterocolitica (gramnegativ, stäbchenförmig)
Reservoir Hauptsächlich Schweine und Nutztiere
Übertragung Fäkal-oral, Lebensmittel (insb. Schweinefleisch), Wasser
Erkrankung Enterokolitis, mesenteriale Lymphadenitis, Pseudappendizitis
Symptome Durchfall, Fieber, Bauchschmerzen (oft rechtsseitig)
Diagnostik Kultur, PCR, Serologie
Behandlung Meist symptomatisch, bei schweren Fällen Antibiotika
Prävention Lebensmittelhygiene, sorgfältiges Garen, Hygiene

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