Alles über Hypokalziämie

Gerne! Hier sind umfassende Informationen zur Hypokalzämie:

Definition:
Hypokalzämie bezeichnet einen erniedrigten Calcium-Spiegel im Blut. Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff, der für viele Körperfunktionen, insbesondere für die Muskelfunktion, Nervenleitung und die Blutgerinnung, notwendig ist.

Normale Calciumwerte:

  • Gesamtkalzium im Serum: etwa 2,2–2,6 mmol/l (8,8–10,4 mg/dl)
  • Ionisiertes Calcium: etwa 1,1–1,3 mmol/l

Von einer Hypokalzämie spricht man, wenn die Calciumspiegel unter diesen Referenzbereichen liegen.

Ursachen der Hypokalzämie:

  1. Vitamin-D-Mangel – verminderte Calciumaufnahme aus dem Darm.
  2. Hypoparathyreoidismus – Unterfunktion der Nebenschilddrüsen, die für die Calciumregulierung zuständig sind (z.B. postoperativ, autoimmun, genetisch).
  3. Akute Pankreatitis – durch Verfettungskalkbildung im Pankreas sinkt der Calciumspiegel.
  4. Niereninsuffizienz – verminderte Aktivierung von Vitamin D und gestörte Calcium-Phosphat-Homöostase.
  5. Magnesiummangel – verursacht eine gestörte Parathormonsekretion bzw. -wirkung.
  6. Alkalose – verstärkte Bindung von Calcium an Albumin, dadurch sinkt der ionisierte Calciumspiegel.
  7. Medikamente – z.B. Bisphosphonate, bestimmte Chemotherapeutika.
  8. Akute schwere Bluttransfusionen – durch Chelatbildung mit Citrat.
  9. Sepsis, schwere Erkrankungen

Symptome der Hypokalzämie:

  • Neuromuskuläre Reizbarkeit: Kribbeln (Parästhesien), Muskelkrämpfe, Tetanie
  • Trousseau- und Chvostek-Zeichen positiv
  • Muskelzuckungen, Spasmen
  • Laryngospasmus (bei schwerer Hypokalzämie)
  • Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung im EKG möglich)
  • Psychische Veränderungen: Müdigkeit, Depression, Verwirrtheit
  • In schweren Fällen Krampfanfälle

Diagnostik:

  • Bestimmung des Gesamtkalziums und ionisierten Calcium im Serum
  • Messung von Parathormon (PTH), Vitamin D, Magnesium, Phosphat
  • Elektrolyte, Nierenfunktion
  • EKG (QT-Intervall)

Behandlung:

  • Behandlung der Ursache
  • Bei leichter Hypokalzämie: orale Calcium- und ggf. Vitamin-D-Gabe
  • Bei symptomatischer oder schwerer Hypokalzämie: intravenöse Calciumzufuhr (z.B. Calciumgluconat)
  • Magnesiumausgleich falls Hypomagnesiämie vorliegt

Prognose:

  • Abhängig von der Ursache und Schwere der Hypokalzämie
  • Meist gut behandelbar
  • Unbehandelt kann sie lebensbedrohlich sein (bes. durch Herzrhythmusstörungen und Laryngospasmus)

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