Folgen einer Hypokaliämie
Eine Hypokaliämie bezeichnet einen erniedrigten Kaliumspiegel im Blut (unter 3,5 mmol/L). Kalium ist ein essentieller Elektrolyt, der für viele physiologische Prozesse wichtig ist, insbesondere für die Funktion von Nerven und Muskeln sowie für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials der Zellmembran.
Folgen einer Hypokaliämie können sein:
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Muskelerscheinungen:
- Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen
- Muskelkrämpfe und Schmerzen
- Bei schwerer Hypokaliämie kann es zu respiratorischer Muskelschwäche kommen.
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Herzrhythmusstörungen:
- Erhöhtes Risiko für Arrhythmien (z.B. ventrikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Tachykardie)
- EKG-Veränderungen wie abgeflachte oder invertierte T-Wellen, U-Wellen, verlängertes QT-Intervall
- In schweren Fällen Kammerflimmern oder Asystolie
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Neurologische Symptome:
- Parästhesien (Kribbeln, Taubheitsgefühle)
- Müdigkeit, Erschöpfung
- In seltenen Fällen Verwirrtheit oder Delirium
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Störungen des Magen-Darm-Trakts:
- Obstipation durch verminderte Darmmotilität
- Ileus bei schwerer Hypokaliämie
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Endokrine Effekte:
- Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch reduzierte Fähigkeit zur Kaliumausscheidung
- Verschlechterung einer metabolischen Alkalose
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Beeinträchtigung der Nierenfunktion:
- Polyurie und Polydipsie durch vermindertes Ansprechen auf ADH
Zusammenfassung:
Hypokaliämie kann sich durch Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, neurologische Symptome und gastrointestinale Störungen äußern. Die Schwere der Symptome hängt vom Ausmaß und der raschen Entwicklung des Kaliumdefizits ab. Besonders kritisch sind die kardialen Komplikationen, die lebensbedrohlich sein können.
Bei Verdacht auf Hypokaliämie sollte eine rasche Diagnostik und gegebenenfalls Kaliumsubstitution erfolgen.