Anforderungen für Holzkonstruktionen auf der Messe Düsseldorf
Die Anforderungen für Holzkonstruktionen auf der Messe Düsseldorf umfassen in der Regel Sicherheits-, Qualitäts- und Brandschutzvorgaben, die von der Messegesellschaft sowie von der örtlichen Bauordnung vorgegeben werden. Hier eine Übersicht der wichtigsten Punkte, die beachtet werden sollten:
Anforderungen für Holzkonstruktionen auf der Messe Düsseldorf
Die Messe Düsseldorf stellt für alle Ausstellungsstände und temporären Konstruktionen, einschließlich Holzkonstruktionen, strenge technische Richtlinien auf, um Sicherheit, Brandschutz und Stabilität zu gewährleisten. Diese basieren auf nationalen Normen wie DIN 4102 und EN 13501 sowie auf den allgemeinen Vorschriften der Messegesellschaft. Holzkonstruktionen fallen unter die Kategorie tragender und dekorativer Elemente und unterliegen spezifischen Anforderungen an Feuerwiderstand, Statik, Genehmigungen und Materialqualität. Die Richtlinien gelten für alle Messen und Hallen und werden jährlich aktualisiert (aktuelle Version gültig ab 01.01.2025).
1. Brandschutz und Entflammbarkeit
- Schwerentflammbarkeit (B1-Klasse): Alle Materialien in Holzkonstruktionen, einschließlich Dekorations- und Trageelementen, müssen mindestens der Baustoffklasse B1 nach DIN 4102 entsprechen (schwer entflammbar). Äquivalente Nachweise nach EN 13501 (mindestens Klasse C-s3, d0) sind in deutscher Sprache anerkannt.
- Nachweis: Die Einhaltung muss ab Beginn des Aufbaus durch Vorlage von Prüfzeugnissen und Konformitätserklärungen nachgewiesen werden. Auf Nachfrage der Messe Düsseldorf kann eine Überprüfung vor Ort erfolgen. Unverzüglich anzumeldende Abweichungen oder Schäden (z. B. durch Feuer) sind der Messegesellschaft zu melden.
- Besonderheit für Holz: Rohes oder unbehandeltes Holz erfüllt diese Klasse oft nicht automatisch; eine Flammhemmung (z. B. durch Imprägnierung) ist erforderlich. Tragende Konstruktionsteile können zusätzliche Anforderungen aus dem Baugesetzbuch (BauGB) erhalten.
2. Statik und Tragfähigkeit
- Berechnung und Genehmigung: Jede Holzkonstruktion (z. B. Wände, Decken, Podeste) muss statisch nachgewiesen werden und die Belastungsgrenzen der Halle einhalten (z. B. Deckenlast in Hallen 1–18: typisch 500–1000 kg/m², abhängig von der Halle). Berechnungen müssen von einem qualifizierten Statiker erstellt und vorab an die Messe Düsseldorf eingereicht werden.
- Deckenabhängungen und Rigging: Für hängende Holzelemente gelten spezielle Regeln; diese dürfen nur durch zertifizierte Dienstleister der Messe ausgeführt werden. Maximale Höhen und Abstände zu Notausgängen müssen eingehalten werden.
- Sicherheit: Konstruktionen dürfen keine Beeinträchtigung der Flucht- und Rettungswege verursachen. In Hallen mit hoher Besucherfrequenz (z. B. Neue Messe Süd) gelten erweiterte Prüfungen auf Wind- und Schwingbelastungen.
3. Bau- und Montagevorschriften
- Auf- und Abbauzeiten: Streng festgelegt pro Messe (z. B. für Medica 2025: Aufbau ab 17.11., Abbau bis 24.11.). Holzkonstruktionen müssen geräuscharm und staubfrei montiert werden; Nutzung von Schrauben statt Nägeln empfohlen, um Rückbauschäden zu vermeiden.
- Verkehrsregulierungen: Transport von Holzmaterialien nur über genehmigte Wege; Lkw-Zulassungen erforderlich. Abfälle (z. B. Holzreste) müssen umweltgerecht entsorgt und der Messe gemeldet werden.
- Hallen-spezifische Besonderheiten: In Halle 18 (z. B. für interpack) gelten Ergänzungen zu Versorgungsleitungen und Heizung; Holzkonstruktionen dürfen Leitungswege nicht behindern. Für die Neue Messe Süd (eröffnet 2019) mit innovativen Vordächern (z. B. Membran- und Stahlkonstruktionen) müssen Holzelemente harmonisch integriert werden.
4. Weitere Anforderungen
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Holz muss FSC- oder PEFC-zertifiziert sein, wo möglich. Keine giftigen Behandlungen (z. B. Lacke mit VOCs über Grenzwerten).
- Elektro- und Medientechnik: Integration in Holzkonstruktionen nur durch Messe-Dienstleister; Kabel müssen feuerfest verlegt werden.
- Ausnahmen: Für bestimmte Messen (z. B. Medica, interpack) gibt es messe-spezifische Ergänzungen; prüfen Sie im Standbauerportal.
Empfehlungen
- Standbauerportal: Die zentrale Anlaufstelle ist das Standbauerportal der Messe Düsseldorf, wo Sie die vollständigen Technischen Richtlinien (PDF-Download) und messe-spezifische Formulare finden. Registrieren Sie sich für aktuelle Standskizzen und Genehmigungen.
- Beratung: Kontaktieren Sie die Messe Düsseldorf frühzeitig (service@messe-duesseldorf.de) für eine Vorprüfung. Bei komplexen Holzkonstruktionen empfehle ich zertifizierte Standbauer (z. B. aus dem Portal-Register).
- Aktuelle Version: Die Richtlinien 2025 sind ab Januar gültig; für 2025-Messen (z. B. ProWein im Mai) gelten diese. Bei farblichen Anpassungen (z. B. Lackierungen auf Holz) orientieren Sie sich an RAL-Standards für Langlebigkeit.
Falls Sie eine spezifische Messe (z. B. Medica 2025) oder Konstruktionsart (z. B. Podeste) meinen, kann ich die Anforderungen gezielter erläutern. Für exakte Umsetzung immer die offiziellen Dokumente konsultieren, da Abweichungen zu Strafen führen können.