Was ist eine hämorrhagische Diathese
Eine hämorrhagische Diathese bezeichnet eine angeborene oder erworbene Neigung zu verstärkten oder unkontrollierten Blutungen. Das bedeutet, dass die betroffene Person leichter und oft auch stärker blutet als üblich, selbst bei geringen Verletzungen oder manchmal sogar spontan ohne erkennbaren Auslöser.
Ursachen können vielfältig sein, zum Beispiel:
- Störungen der Blutgerinnung (z. B. Hämophilie)
- Mangel oder Funktionsstörungen von Blutplättchen (Thrombozyten)
- Gefäßanomalien oder -schwächen
- Erkrankungen des Knochenmarks oder der Leber, die die Produktion von Gerinnungsfaktoren beeinträchtigen
Symptome einer hämorrhagischen Diathese können unter anderem sein:
- Häufiges Nasenbluten
- Ausgedehnte blaue Flecken (Hämatome)
- Geringfügige Schnitte, die lange bluten
- Verstärkte Menstruationsblutungen
- Spontane Blutungen in Gelenken oder Muskeln (bei schwereren Formen)
Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, die Gerinnungsfaktoren, Thrombozytenzahl und -funktion sowie andere Parameter prüfen. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann von medikamentöser Therapie bis zu speziellen Gerinnungsfaktorenersatzmaßnahmen reichen.
Kurz gesagt: Eine hämorrhagische Diathese ist eine Störung, bei der das Blutungsrisiko deutlich erhöht ist.