Sind Chlamydien plazentagängig?
Antwort von ChatGPT:
Ja, Chlamydien (insbesondere Chlamydia trachomatis) können plazentagängig sein. Das bedeutet, dass sie während der Schwangerschaft von der infizierten Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden können. Dies kann zu einer intrauterinen Infektion führen und ist mit Komplikationen wie Frühgeburt, Fehlgeburt oder Neugeboreneninfektionen (z.B. Konjunktivitis oder Pneumonie) verbunden. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Chlamydieninfektionen in der Schwangerschaft wichtig.
Kurze Antwort von Grok:
Nein, Chlamydia trachomatis ist nicht plazentagängig (hämatogen/transplazentar).
Die Infektion erfolgt ausschließlich aufsteigend (aus Vagina/Zervix → Fruchthöhle).
Detaillierte Erklärung (medizinisch korrekt)
| Aspekt | Chlamydia trachomatis |
|---|---|
| Übertragungsweg in der Schwangerschaft | Aufsteigend (v. a. bei vorzeitigem Blasensprung oder Zervixinsuffizienz) |
| Plazentagängigkeit | Nein – kein hämatogener/transplazentarer Durchtritt |
| Risiko für Fetus/Neugeborenes | - Konjunktivitis (50–70 % bei exponierten Neugeborenen) - Pneumonie (10–20 %, meist 2.–12. Lebenswoche) - Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht |
| Plazentabefund | Chorioamnionitis möglich, aber keine Plazentainvasion |
| Screening | Opportunistisch (bei Risikogruppen oder Symptomen); kein Routinescreening in Deutschland |
Vergleich mit plazentagängigen Erregern (TORCH)
| Erreger | Plazentagängig? | Übertragung |
|---|---|---|
| Chlamydia trachomatis | Nein | Aufsteigend |
| Listeria monocytogenes | Ja | Hämatogen |
| Treponema pallidum | Ja | Hämatogen |
| Toxoplasma gondii | Ja | Hämatogen |
| CMV, Rubella | Ja | Hämatogen |
Klinische Konsequenzen
- Therapie der Mutter: Azithromycin 1 g p.o. einmalig oder Amoxicillin (bei Schwangerschaft sicher).
- Neugeborenenprophylaxe: Keine routinemäßige Antibiotika-Gabe – nur bei klinischen Zeichen (Konjunktivitis → Erythromycin-Salbe + systemisch).
- Geburtshilflich: Kein Kaiserschnitt indiziert allein wegen Chlamydien!
Fazit:
Chlamydien sind nicht plazentagängig – die fetale Infektion erfolgt aufsteigend und führt typischerweise zu Konjunktivitis oder Pneumonie im Neugeborenenalter.