Was ist ein Tokamak?
Ein Tokamak ist ein Gerät zur Einschließung und Kontrolle von Plasma mittels starker Magnetfelder, das in der Kernfusionsforschung verwendet wird. Ziel eines Tokamaks ist es, die Bedingungen für eine kontrollierte Kernfusion zu schaffen, bei der Wasserstoffisotope zu Helium verschmelzen und dabei große Mengen Energie freisetzen.
Der Begriff „Tokamak“ stammt aus dem Russischen und ist ein Akronym für „тороидальная камера с магнитными катушками“ („toroidale Kammer mit Magnetspulen“). Die wesentliche Bauform dieses Geräts ist ein torusförmiger (ringförmiger) Reaktor, in dem das Plasma durch ein Magnetfeld eingesperrt wird, um den Kontakt mit den Wänden zu vermeiden.
Wichtige Merkmale eines Tokamaks:
- Toroidale (ringförmige) Plasmaform.
- Magnetfeldkonstruktion mit toroidalen (ringförmigen) und poloidalen (umlaufenden) Magnetfeldern.
- Einschluss des Plasmas, um hohen Temperaturen (Millionen Grad Celsius) aufrechtzuerhalten.
- Einsatz in der Erforschung der Kernfusion als mögliche saubere und nachhaltige Energiequelle.
Bekannte Beispiele für Tokamaks sind der ITER in Südfrankreich und der JET (Joint European Torus) in Großbritannien.