Kann man eine Phasenverschiebung um 90° hören?
Eine Phasenverschiebung um 90° ist für das menschliche Ohr in der Regel nicht direkt hörbar, wenn es sich um ein einzelnes Audiosignal handelt.
Warum?
Das menschliche Gehör nimmt hauptsächlich Amplitude (Lautstärke) und Frequenz (Tonhöhe) wahr. Eine reine Phasenverschiebung ändert die relative Position der Schwingung in der Zeit, beeinflusst aber nicht direkt die wahrgenommene Lautstärke oder den Klang eines einzelnen Tons.
Wann wird eine Phasenverschiebung hörbar?
- Mehrkanal-Audio / Stereo: Wenn zwei Signale (z. B. linkes und rechtes Audiokanal) unterschiedliche Phasenbeziehungen haben, kann das zu einem veränderten Klangeindruck führen, etwa durch Veränderungen im Stereobild oder Lokalisations-Effekte.
- Beim Zusammenmischen (Summieren) von Signalen: Wenn zwei ähnliche Signale phasenverschoben zusammengeführt werden, kann es zu Auslöschungen (Kammfiltereffekten) oder Verstärkungen bestimmter Frequenzen kommen, die hörbar sind.
Kurz gesagt:
Eine einfache Phasenverschiebung eines einzelnen Signals um 90° ist ohne Kontext normalerweise nicht hörbar. Erst wenn mehrere Signale mit unterschiedlichen Phasen zusammenwirken, kann die Phasenverschiebung klangliche Veränderungen bewirken.
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