Warum gelang Erst durch die Flucht der griechischen Gelehrten aus dem 1453 von den Osmanen erstürmten Konstantinopel die Kenntnis griechischer Quellen in den westen
Die Flucht der griechischen Gelehrten aus Konstantinopel im Jahr 1453 spielte eine entscheidende Rolle dabei, griechische antike Quellen in den Westen Europas zu verbreiten. Der Grund dafür lässt sich folgendermaßen erklären:
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Fall Konstantinopels und osmanische Eroberung: 1453 wurde Konstantinopel, das Zentrum des Byzantinischen Reiches, von den Osmanen eingenommen. Dies bedeutete das Ende des Byzantinischen Reiches, in dem noch viele wichtige Manuskripte und antike Texte in griechischer Sprache überliefert wurden.
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Flucht der Gelehrten: Viele byzantinische Gelehrte, die sich mit der klassischen griechischen Literatur beschäftigten und diese bewahrt hatten, suchten Zuflucht in westlichen Stadtstaaten, vor allem in Italien (z.B. Florenz, Venedig).
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Wiederentdeckung antiker Texte: Diese Gelehrten brachten Manuskripte antiker Philosophen, Historiker, Rhetoriker und Wissenschaftler (wie Plato, Aristoteles, Homer etc.) mit. Im Westen waren viele dieser Texte entweder gar nicht oder nur in unvollständigen und vielfach fehlerhaften lateinischen Übersetzungen bekannt.
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Einfluss auf Renaissance und Humanismus: Die Gelehrten unterrichteten an westlichen Universitäten und Höfen, übersetzten die griechischen Werke ins Lateinische oder sogar ins Volkssprachliche und förderten das Studium der Antike. Dies führte zur Wiederbelebung der klassischen Bildung und gilt als einer der Auslöser der Renaissance.
Zusammengefasst: Durch die Flucht der griechischen Gelehrten wurden wichtige griechische Quellen aus dem Byzantinischen Reich vor dem Zugriff der Osmanen bewahrt und nach Westen gebracht, wo sie das intellektuelle Klima maßgeblich beeinflussten. Ohne diese Flucht wären viele dieser Texte möglicherweise verloren gegangen oder weiterhin unbekannt geblieben.