Homocystein
Homocystein (englisch: Homocysteine) ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im Körper als Zwischenprodukt im Methionin-Stoffwechsel entsteht. Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die über die Nahrung aufgenommen wird. Homocystein spielt eine wichtige Rolle im Ein-Kohlenstoff-Stoffwechsel, insbesondere bei der Synthese von Methionin und Cystein.
Bedeutung und Gesundheitsaspekte
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Normaler Stoffwechsel: Homocystein wird normalerweise durch zwei Hauptwege weiterverarbeitet:
- Remethylierung zu Methionin, unterstützt durch die Cofaktoren Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure.
- Transsulfurierung zu Cystathionin (und anschließend zu Cystein), die vitamin B6-abhängig ist.
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Erhöhte Homocysteinwerte (Hyperhomocysteinämie): können ein Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen sein, insbesondere:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall)
- Venenthrombosen
- Möglicherweise neurodegenerative Erkrankungen und Komplikationen in der Schwangerschaft
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Ursachen für erhöhte Homocysteinspiegel:
- Mangel an Vitamin B6, B12 und Folat
- Genetische Defekte von Enzymen des Homocystein-Stoffwechsels (z. B. Mangel an Cystathionin-β-Synthase)
- Niereninsuffizienz
- Medikamente (z.B. Methotrexat, einige Antiepileptika)
Messung und Therapie
Die Konzentration von Homocystein im Blut kann mittels spezieller Labortests bestimmt werden. Eine Behandlung von erhöhten Homocysteinwerten zielt meist darauf ab, den Mangel an Vitaminen zu beheben und durch Ernährungsumstellung oder Supplementierung den Stoffwechsel zu normalisieren.
Falls du spezielle Fragen zum Thema Homocystein hast, beispielsweise zu Symptomen, Diagnostik oder Therapie, lass es mich gerne wissen!