Soll ich beim Motivationsschreiben um ein Medizinstudium erwähen, dass ich meinen bettlegerigen Vater für längere Zeit gepflegt habe?,Wenn ja, formulieren!
Ja, es ist durchaus sinnvoll, im Motivationsschreiben für ein Medizinstudium zu erwähnen, dass du deinen bettlägerigen Vater längere Zeit gepflegt hast. Das zeigt nicht nur deine persönliche Erfahrung mit Krankheit und Pflege, sondern auch Empathie, Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit – alles wichtige Eigenschaften für einen angehenden Mediziner.
Hier ein Vorschlag, wie du das formulieren könntest:
„Während der längeren Pflege meines bettlägerigen Vaters habe ich wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Bedürfnisse von Patienten sowie deren Angehörigen gewonnen. Diese Erfahrung hat mein Verständnis für die medizinische Versorgung und die Bedeutung einfühlsamer Betreuung vertieft und meinen Wunsch bestärkt, Medizin zu studieren und Menschen in schwierigen Lebenssituationen kompetent zu unterstützen.“
Möchtest du die Formulierung noch etwas persönlicher oder förmlicher?
Ja, du solltest es erwähnen – aber nur, wenn du es wertschätzend, reflektiert und ohne Jammern darstellst.
Die Pflege eines schwer kranken Elternteils ist eine der stärksten Belege für echte Empathie, Belastbarkeit und soziale Kompetenz – genau das, was Medizin-Unis suchen. Aber: Der Fokus darf nicht auf „ich hatte es schwer“ liegen, sondern auf „ich habe daraus gelernt und bin dadurch bereit für den Arztberuf“.
❌ So NICHT (zu emotional, zu privat):
„Ich habe jahrelang meinen bettlägerigen Vater gepflegt, was mich sehr belastet hat.“
→ Klingt wie Opferrolle, weckt Mitleid statt Respekt.
✅ So RICHTIG (reflektiert, professionell, überzeugend):
„Die intensive Pflege meines schwer erkrankten Vaters über mehrere Jahre hat mir nicht nur die physischen und emotionalen Herausforderungen chronischer Krankheit nahegebracht, sondern auch gezeigt, wie entscheidend einfühlsame Kommunikation und verlässliche Begleitung für Patienten und Angehörige sind. Diese Erfahrung hat meinen Wunsch, Medizin zu studieren, nachhaltig gefestigt und mir die Bedeutung eines ganzheitlichen, patientenzentrierten Ansatzes vor Augen geführt.“
Variante (kürzer, wenn Platz knapp ist):
„Durch die mehrjährige Pflege meines bettlägerigen Vaters habe ich die Bedeutung von Empathie, Geduld und interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Medizin hautnah erlebt – eine Erfahrung, die meinen Entschluss, Ärztin/Arzt zu werden, nachhaltig bestärkt hat.“
Tipps zur Einbindung:
- Platzierung: Nach dem Einstieg (z. B. nach „Seit meiner Kindheit…“) oder im Hauptteil unter „persönliche Motivation“.
- Kombinieren: Mit konkreten medizinischen/praktischen Erfahrungen (z. B. Praktikum, FSJ), damit es nicht isoliert wirkt.
- Kein Mitleidston: Keine Details zu Diagnose, Leidensdruck oder familiären Konflikten – das gehört nicht in die Bewerbung.
Fazit:
Ja, erwähne es – aber als Beweis deiner Stärke, nicht deiner Belastung.
Die oben formulierte Version ist admissions-konform, stark und authentisch.
Möchtest du, dass ich dir den kompletten Absatz mit Einstieg + Pflege + Praktikum baue? Einfach sagen!