Gibt es einen Tumor, bei dem BSG herabgesetzt ist?
Die Blutsenkungsreaktion (BSG) ist typischerweise bei entzündlichen Erkrankungen und vielen Tumoren erhöht, weil sie ein unspezifischer Marker für systemische Entzündungen ist. Eine erniedrigte BSG ist hingegen unüblich und wird selten direkt mit Tumoren in Verbindung gebracht.
Im Allgemeinen gibt es keine gut etablierte Tumorart, die typischerweise mit einer herabgesetzten BSG assoziiert ist. Eine erniedrigte BSG kann durch Faktoren wie eine stark erhöhte Blutzellzahl (z. B. sehr hohe Erythrozytenzahlen oder Leukozytose), Polycythämie, Spherocytose oder auch die Einnahme bestimmter Medikamente bedingt sein, ist jedoch kein spezifisches Zeichen für einen Tumor.
Falls der Verdacht auf eine hämatologische Erkrankung besteht, die etwa durch abnormale Blutzellen die Sedimentationsrate beeinflusst, kann dies indirekt die BSG verändern, aber auch hier wäre eine erniedrigte BSG als isoliertes Phänomen bei Tumoren nicht typisch.
Zusammenfassung:
Es gibt keine spezifischen Tumorarten, bei denen eine herabgesetzte BSG als typisches Laborzeichen gilt. Eine erniedrigte BSG sollte eher im Kontext anderer klinischer Befunde und möglicher Differentialdiagnosen bewertet werden.