Was sind langfristige Folgen einer Immobilität
Langfristige Folgen einer Immobilität (längere Bewegungsunfähigkeit oder Bettruhe) können vielfältig und schwerwiegend sein. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen:
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Muskelschwund (Muskelatrophie): Durch fehlende Bewegung bauen die Muskeln ab, was zu Kraftverlust und verringerter körperlicher Leistungsfähigkeit führt.
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Gelenksteifigkeit und Kontrakturen: Gelenke können unbeweglich werden, da die Gelenkkapseln und Bänder sich verkürzen. Dies führt zu Einschränkungen der Beweglichkeit.
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Druckgeschwüre (Dekubitus): Anhaltendes Liegen in derselben Position kann zu Durchblutungsstörungen der Haut führen, die Haut und Gewebe schädigen.
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Herz-Kreislauf-Probleme: Immobilität fördert eine verlangsamte Blutzirkulation, was das Risiko für Thrombosen (Blutgerinnsel) und eine verminderte Herzleistung erhöht.
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Atemwegserkrankungen: Verminderte Belüftung der Lunge kann zu Atelektasen (Lungenzusammenfall) und erhöhtem Risiko für Pneumonien (Lungenentzündungen) führen.
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Osteoporose und Knochenschwund: Bewegungsmangel begünstigt den Abbau der Knochendichte, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht.
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Harnwegs- und Darmprobleme: Immobilität kann die Blasenentleerung stören (Harnverhalt, Infektionen) und zu Verstopfung führen.
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Psychische Folgen: Langfristige Bettlägerigkeit kann Depressionen, Angstsymptome und soziale Isolation verstärken.
Diese Folgen verdeutlichen, wie wichtig frühzeitige Mobilisation und Bewegungsförderung in der Pflege und Therapie sind, um Komplikationen vorzubeugen.